Freidenker:innenPressemitteilungVeranstaltung

Tag der Befreiung vom Faschismus. Festakt zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus

Die Freidenkerinnen und Freidenker Ulm/Neu-Ulm e.V., die NaturFreunde Ulm, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA) Ulm und das Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg (DZOK) begehen in einem Festakt am 08. Mai 2025 im Ulmer Stadthaus den 80. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus.

80 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus sind rechtsextreme Parteien wieder auf dem Vormarsch. Parteien, von denen führende Funktionäre als Faschisten bezeichnet werden dürfen. Beispielsweise Ungarn und die U.S.A.: Staaten werden unter Führung rechtsextremer Parteien und autoritärer Führer in rasantem Tempo in autoritäre Staaten umgebaut, der Rechtsstaat abgeschafft, Minderheitenrechte eingeschränkt, Minderheiten diskriminiert, kritische Stimmen sollen zum Schweigen gebracht werden und kritische Wissenschaftlerinnen werden eingeschüchtert. In anderen Ländern werden rechtsextreme Parteien stärker und gewinnen an Einfluss.

„So was hätt einmal fast die Welt regiert!
Die Völker wurden seiner Herr,
jedoch Dass keiner uns zu früh da triumphiert
– Der Schoß ist fruchtbar noch,
aus dem das kroch!“

„Die derzeitigen Entwicklungen zeigen, wie aktuell dieses Brecht Zitat aus „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ leider immer noch ist“, führt Johannes Glembek, Vorsitzender der Freidenkerinnen und Freidenker Ulm/Neu-Ulm aus.

„Der Festakt zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus soll gedenken und mahnen sowie Mut machen für den heutigen Kampf gegen den Faschismus, gegen autoritäre Regime und Bestrebungen, Demokratien zu zerstören und bürgerlich demokratische Rechte abzubauen.“, so Glembek weiter. Die vier Organisationen wollen zusammen gegen Rassismus, Hass und Krieg stehen – für Toleranz, Demokratie und Frieden.

Nach einer Rede des Oberbürgermeister der Stadt Ulm, Herrn Martin Ansbacher wird Nicola Wenge, die wissenschaftliche Leitung des Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg (DZOK), ein Grußwort halten. Im Anschluss an die Reden wird das Turiner Trio „La Desbandá“ international bekannte Lieder des Widerstands gegen das Franco-Regimes, die Nazidiktatur und antifaschistische Lieder darbieten.

Das Turiner Trio „La Desbandá“ hat diesen Namen gewählt, da der Volksmund in Andalusien mit „Desbandá“ ein während des spanischen Bürgerkriegs begangenes Massaker vom 08.02.1937 an rund 5000 Zivilisten, die von Malaga nach Almeria flohen, bezeichnet. „Mit dem Namen La Desbandá wollen wir an eine der blutigsten Gräueltaten in Spanien erinnern: Die Brutalität und die große Zahl an Opfern darf niemals vergessen werden.“, so das Trio „La Desbandá“

„Wir werden den Kampf erst aufgeben, wenn der letzte Schuldige vom Gericht aller Nationen verurteilt ist. – Die endgültige Zerschmetterung des Nazismus ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ideal.“ (Schwur von Buchenwald)

Veranstalterinnen des Festaktes sind die Ulmer/Neu-Ulmer Organisationen: Freidenkerinnen und Freidenker Ulm/Neu-Ulm e.V., NaturFreunde Ulm, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen VVN-BdA Ulm, DZOK – Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg